Gold, Silber und Bronze für Reiner Holla

Die diesjährige Weltmeisterschaft der Vorderladerschützen wurde vom 28. September bis 05. Oktober im Süden Spaniens, in der weltbekannten Metropole Granada ausgetragen, wo noch eine Woche vorher die Weltmeisterschaften des Internationalen Schießsportverbandes ISSF stattfanden. Zwei lange Tage dauerte die Anreise mit dem Mannschaftsbus zu dem Schießsportzentrum „Juan Carlos I“ in Las Gabias ( ca. 10 Kilometer außerhalb Granada ). Gleich am nächsten Tag wurde sogleich mit den Trainingseinheiten begonnen. Am Montagabend fand mit dem traditionellen Umzug der Delegationen und dem Empfang der Nationen durch die Bürgermeisterin von Las Gabias, dem Präsidenten des Spanischen Schießsportverbandes sowie dem Generalsekretär des MLAIC (dem Weltdachverband der Vorderladerschützen) die 26. Weltmeisterschaften die Eröffnungsfeier statt. Von Dienstag bis Samstag kämpften 355 Schützen aus 24 Nationen in den verschiedenen Disziplinen um das begehrte Edelmetall.

Nach den nationalen Ausscheidungen hatten sich 24 Schützinnen und Schützen für das WM-Aufgebot des DSB qualifiziert, darunter aus Bischofsheim der 100 m Gewehrgewehrspezialist Reiner Holla (WSG Wiesbaden). Der KFZ- Mechaniker schoss 9 Disziplinen und sammelte 4 Medaillen, wobei die diesjährige Leistungsdichte besonders hoch war. Mit den historischen Vorderladerwaffen ging es bei einer Distanz von 100 Meter um 0,5 Millimeter was letzten Endes über Gold oder Silber entschied. Mit dem Freigewehr (100m liegend, „Whitworth Replika“) verpasste Reiner Holla ringgleich knapp den 3.Platz im Einzel.

Mannschaft
Mannschaft Rigby: R.Holla, G. Wittmann, A. Bailer

Jedoch mit der Mannschaft “Rigby” war das deutsche Team (A. Bailer, R. Holla, G. Wittmann) mit 292 Ringen nicht zu schlagen - Gold. Eine Einzel Bronze Medaille errang Holla mit dem Steinschlossgewehr 100m liegend „MAXIMILIAN Replika“ 94 Ringe und eine weitere Goldmedaille in dieser Disziplin mit dem Team “LUCCA” (T. Baumhakl, R. Holla, P. Käpernik) 280 Ringe. Etwas ärgerlich lief es mit dem Dienstgewehr 100 m liegend „MINIE Replika“, wo er mit 94 Ringe nur die „Holzmedaille “ Platz 4 belegte.

Am vierten Wettkampftag wurde erstmalig bei einer Weltmeisterschaft der Rahmenprogramm-Wettbewerb “Granada Replika” Perkussions-Freigewehr auf 300 Meter ausgetragen (66 Starter). Das deutsche Team erreichte ringgleich mit dem erstplatzierten Team Platz zwei (Team “ALHAMBRA” mit  R. Holla, J. Dippel, G. Wittmann).

Die Statistik zeigt dieses Jahr mit 62 WM-Medaillen inklusiv drei Medaillen im Rahmenwettbewerb einen noch nie dagewesenen Rekord. Im Einzel und Mannschaft: 31 x Gold – 14 x Silber – 17 x Bronze

Das deutsche Team belegte in der Gesamt Mannschaftswertung somit unschlagbar den ersten Platz.Sechs neue Weltrekorde wurden in Einzel- und Mannschaftswettbewerben aufgestellt. Die neuen Weltrekordhalter wurden an der Abschlussfeier in Granada bekannt gegeben und geehrt. Reiner Holla war beteiligt am neuen Rekord mit dem Steinschlossgewehr Team Lucca  (280 Ringen).

Diese außerordentlich erfolgreiche Weltmeisterschaft endete mit einer 2 tägigen Bus Heimreise für das deutsche Team und der Gewissheit, dass diese Leistung sich nicht so leicht wiederholen lassen wird - ein historischer Erfolg mit historischen Vorderladerwaffen.