Am 19. November, drei Wochen vor dem Start in die Qualifikationswettkämpfe zur Nationalmannschaft für die Europameisterschaften Luftgewehr 2024, haben sich die Landesverbände des Rheinlandes, Hessens, Westfalens und der Pfalz im Landesleistungszentrum Dortmund zu einem intensiven Luftgewehr-Wettkampftag getroffen. Das Motto lautete: Weg vom Ligamodus! Es sollten wieder Zehntelwertung und Ausdauer im Vordergrund stehen. Insgesamt gingen dabei 112 Sportler an den Start.

Von links: Katrin Grabowski (Steindorf), Linnea Schnerr (Westfalen), Kati Mentzel (Wiesbadener SG)

Ländervergleichskampf in Dortmund v. links: Katrin Grabowski (Steindorf), Linnea Schnerr, Kati Mentzel (Wiesbadener SG)

Der Landeskader Hessen trat mit dem maximal möglichen Aufgebot in Dortmund an. Von der Schülerklasse bis hin zu den Erwachsenen war alles dabei – betreut von den Trainern Luc Dingerdißen und Bill Murray. In jeder Altersklasse schossen die Teilnehmer zwei Meisterschaftsprogramme von 20 bzw. 60 Schuss. Dabei traten männliche und weibliche Athleten in jeder Altersklasse zusammen an.
Die besten acht Schülerinnen und Schüler durften außerdem ein Finale bestreiten. Aus Hessen konnten sich dafür Anabell Dörsam (SV Hassia Fürth), Emma Karle (SV Mandeln) und Felix Dietz (SV Crainfeld) qualifizieren. Am Ende durfte sich Emma Karle über den 2. Platz freuen.

In der Juniorenklasse dominierten wie erwartet die weiblichen Schützen. Aktuell finden sich in ganz Deutschland keine männlichen Junioren, die an die zugegeben erstaunlich hohen Leistungen der Juniorinnen herankommen.
Nach den zwei Programmen mit insgesamt 120 Schuss konnte sich die westfälische Spitzenschützin Linnea Schnerr durchsetzen. Am Ende lag sie nur knappe 0,5 Ringe vor ihren hessischen Verfolgerinnen Katrin Grabowski (Steindorf), Kati Mentzel (Wiesbadener SG) und Nora-Lee Hofmann Badea (Büdinger SG).

In der Disziplin Luftgewehr entsprechen 0,5 Ringe fünfmal einem halben Millimeter oder einmal 2,5 Millimeter näher an der Scheibenmitte. Bei 2,5 Millimetern Unterschied bei 120 Versuchen kann man fast schon von Zufall sprechen – immer vorausgesetzt, Konzentration und Technik bleiben auf einem konstant hohen Niveau. Natürlich spielt auch das Material eine große Rolle.